Ein Lehrer steht vor einer Grundschulklasse. An der Wand hinter ihm, wird ein Schaubild projiziert. Der Lehrer scheint den Schüler:innen etwas zu erklären. Ein Paar Schüler:innen sind zu sehen, welche den Lehrer fokussieren.

Bildung

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Schüler*innen, Eltern und alle, die im Bildungsbereich arbeiten, stehen vor großen Herausforderungen. Die Welt wandelt sich, sie wird digital, erfordert Teamwork, Kreativität und die Fähigkeit, neue Probleme zu lösen. Aber das Schulsystem in NRW ist unterfinanziert, es fehlt an gut ausgestatteten und modernen Räumlichkeiten und entsprechenden Lernmitteln. Die Beteiligten fühlen sich nicht mehr motiviert, sondern zunehmend desillusioniert.

Auch nach zwei Jahren Pandemie sind noch immer nicht alle Schüler*innen mit der erforderlichen Hardware ausgestattet. Selbst die Lehrkräfte haben flächendeckend noch keine Endgeräte, ganz zu schweigen von dem erforderlichen Know-How für die sinnvolle Nutzung dieser Geräte. Zwar stellt das Land inzwischen digitale Lernplattformen zur Verfügung, aber die Nutzung erweist sich im Alltag sehr häufig als unausgereift und fehleranfällig. Das erschwert den Schulalltag für alle Beteiligten.

Ich bin mir der enormen Aufgabe bewusst, die Lehrkräfte hierfür fit und mit neuen Medien und Techniken vertraut zu machen. Wir brauchen in den nächsten fünf Jahren eine Fortbildungsoffensive für alle, die in unseren Schulen arbeiten, damit das Lernen mit digitalen Medien in allen Schulen in NRW funktionieren kann und zur Selbstverständlichkeit im Schulalltag wird.

Aber wie sollen Bildungseinrichtungen Schritt halten, wenn nicht einmal das WLAN funktioniert und die Deutschlehrerin in der Grundschule wieder nur einen Halbjahresvertrag bekommt? Deshalb brauchen wir dringend Investitionen in Gebäude, in digitale Ausstattung und vor allem in gut ausgebildete Menschen, die im Bildungssystem arbeiten und mit vollem Einsatz einfühlsam Gestaltungskompetenzen vermitteln.

Die Schule der Zukunft setzt vermehrt auf Gestaltungskompetenzen statt auf reines Faktenwissen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass unsere Schulen mehr pädagogische Freiheit erhalten, denn sie wissen selbst am besten, was ihre Schüler*innen brauchen. Dazu gehören z.B. mehr Möglichkeiten für das Lernen in Projekten und jenseits von Fächergrenzen, Alternativen zum klassischen Notensystem, mehr Entscheidungskompetenzen in Personalfragen für die Schulen – und natürlich zusätzliche Ressourcen.

Das Interesse an direkter Beteiligung wird heute immer stärker. Stetig wächst die Zahl jener Menschen, die an gesellschaftlichen wie auch politischen Projekten aktiv mitarbeiten und politisch beteiligt werden möchten. Mir ist es wichtig, dass jeder Mensch an unmittelbarer Beteiligung partizipieren kann.

Bildung für jeden! Dieser Aspekt muss von der zukünftigen Landesregierung angegangen werden. Dazu ist es notwendig die bestehenden Förderprogramme und zugleich auch das Unterstützungsnetz im Bereich Bildung auszubauen. Durch die Ausbildung und Weiterbildung kompetenter Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Psycholog*innen kann die Beratung und Einzelfallhilfe in Bildungseinrichtungen vielen Schüler*innen helfen ihren persönlich richtigen Weg Bildungsweg zu finden und diesen unterstützend zu begleiten.

Gleiches gilt für die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Bisherige Konzepte zur Inklusion an Schulen haben versagt. Dies liegt nicht an den allgemein bekannten Vorurteilen gegenüber Inklusion und insbesondere inklusiven Schulen. Es ist schlichtweg die Umsetzung und Förderung inklusiver Schulen, die in den letzten Jahren schief lief. Hier muss sich gemeinsam mit Vertreten aus Schulen, die direkte Alltagserfahrungen einbringen können, zusammengesetzt werden und Konzepte überdacht, weitergedacht oder auch neugedacht werden. Weiterführend braucht es ein Umdenken in der Ausbildung der Lehrkräfte, sodass diese befähigt sind, sich der herausfordernden Aufgabe des inklusiven Unterrichts anzunehmen.

Bildung steht jedem Menschen zu! Unabhängig von sozialer Herkunft, Migrationshintergrund oder einer möglichen Behinderung! Bildung braucht ein Umdenken, damit die Kinder zukünftig das erhalten was sie brauchen, um zu kreativen, klugen und zukunftsorientierten Menschen heranzuwachsen.

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